Vom 25.06 bis zum 07.01.2020 setzten wir ein jahrelang geplantes Großprojekt um: Die Verladung von 180 Tonnen Hochleistungstechnik in zwei Stahlcontainern von Wachtberg nach Koblenz!
Das Fraunhofer-Institut FHR ist spezialisiert auf Hochfrequenzphysik und Radartechnik. Die Experten entwickelten über fünf Jahre ein Weltraumradar, welches nun in Koblenz eingesetzt werden soll. Dafür mussten die beiden schweren Container und zwei Radarkuppeln (Radome) auf mehrere Schwertransporter verhoben werden, um dann zum Ziel nach Koblenz-Schmiedtenhöhe transportiert werden zu können.
Am 25.06 begann der Tandemhub mit zwei unserer Krane. Die zwei Schwerlastkrane mussten aufeinander abgestimmt werden, um die Container gleichzeitig auf den Tieflader zu heben. Kniffelig war es deshalb, da die Container eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung hatten: 60/40. Die Spanngurte mussten extremes Gewicht tragen und durften nicht überspannt und überlastet werden. Aufgrund der ungleichen Gewichtung kam eine spezielle Aufhängung zum Einsatz, sodass die besonders reisfesten und doppelt geschlungenen Kunststoffschlaufen der Belastung standhielten. Durch den Einsatz von zwei Kranen und zwei Traversen, sicherten wir vollste Flexibilität und Stabilität.
In der zweiten Etappe ging es dann mit dem Schwertransport quer durch das Rheinland weiter. Aufgrund der Maße von 5,5 Metern Breite und des extremen Gewichts, führten wir den Transport in der Nacht vom 29.06 auf den 30.06 durch. Hilfe bekamen wir dabei von der Kahl Schwerlast GmbH. Über die L123 und die B9 rollte die Forschungsfracht langsam durch die Nacht. Um 2:30 Uhr überquerten wir in Schrittgeschwindigkeit die Bonner Südbrücke, welche wegen dem Umfang dieses Transports vorher gesperrt wurde. Als die 130 Kilometer geschafft waren, konnte das Weltraumteleskop samt Radome dann am 01.07 in Koblenz sicher abgeladen werden.
Dort wird das Radar nun zusammengebaut und kann im September in Betrieb gehen. Ziel ist es, Weltraumschrott zu erkennen und Routensysteme zu erstellen, um eine Raumfahrt ohne Kollisionsgefahr möglich zu machen. Dank der detaillierte Planung und Vorbereitung konnten wir den Einsatz reibungslos durchführen. Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit und sind dankbar, dass wir dieses spannende und herausfordernde Projekt umsetzen durften!